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Entzündliche Erkrankungen der Wirbelsäule können durch verschiedene Erreger hervorgerufen werden. Eine Entzündung der Wirbelknochen - Spondylitis genannt - wird meist durch Bakterien hervorgerufen. Nur selten werden Entzündungen durch Viren oder Pilze verursacht.

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, wie ein Erreger in das Innere des Knochens gelangen kann:

Mit Tuberkulose infizierter Wirbel: Bei Patienten mit schwachem Immunsystem kann die Wirbelsäule von Bakterien befallen werden.

Jedoch nicht nur die Knochen der Wirbelsäule können sich entzünden. Auch die Bandscheiben sind gefährdet. In diesem Fall spricht man von einer Spondylodiszitis. Prinzipiell gelangen die Krankheitserreger in diesem Fall auf demselben Weg zum Krankheitsherd wie bei einer Entzündung der Wirbelknochen.

Es ist auch möglich, dass sich eine Entzündung in ihrem Verlauf von den Knochen auf die Bandscheiben ausweitet und umgekehrt. Bei einer sehr weit fortgeschrittenen Erkrankung ist es sogar möglich, dass die Entzündung auf den Brust- oder Bauchraum, auf die Rückenmuskulatur oder das Rückenmark übergreift. Über den Blutstrom können Erreger andere Organe erreichen und sich dort ansiedeln. Dieser Zustand ist lebensbedrohlich.

Ein besonderes Risiko für entzündliche Erkrankungen der Wirbelsäule haben Menschen mit Diabetes Mellitus, Autoimmunerkrankungen und Alkoholismus. Bei Erkrankungen von Becken, Bauchraum und Urogenitaltrakt kann sich die Entzündung besonders leicht auf die Wirbelsäule ausdehnen.