Der Knochen ist lebendes Gewebe, das aus einem Fasergerüst, gehärtet durch Kalzium, Phosphor und anderen Mineralien, besteht. Seine Struktur setzt sich aus festem kortikalem und porösem trabekulärem Knochen zusammen. Der kortikale Knochen ist die äußere Schicht - eine starke dichte Struktur aus Gewebefasern. Innerhalb dieser äußeren Schicht befindet sich der schwammartige trabekuläre Knochen.
Frakturresistenter Knochen bedeutet starker Knochen. Knochenstärke ist abhängig von der Knochenmasse und der Knochenqualität. Wichtig zur Bestimmung der Knochenstärke ist neben der Knochendichte auch die Knochenqualität.
Eine Vielzahl von Faktoren trägt zur Knochenqualität bei, vor allem die Mikroarchitektur des Knochens, der Knochenumbau - das ausgeglichene Abbauen, Erneuern und mikroskopische Reparieren des Knochengewebes – und die Materialeigenschaften des Knochengewebes.
Erneuerung des Knochens
Knochen ist komplexes, lebendes Gewebe, das sich ständig ändert und selbst repariert. Dieser Prozess wird Knochenumbau genannt. Dieser Aufbau- und Abbauprozess wird mit Hilfe von Zellen, den Osteoblasten und Osteoklasten, durchgeführt. Die Osteoklasten tragen den alten Knochen ab, um Platz für neuen Knochen zu schaffen. Anschließend wird durch die Osteoblasten, welche Knochengewebe bilden, das später kalzifiziert und gehärtet wird, neuer Knochen gebildet. Schon ab dem 30. Lebensjahr - wenn die größte Knochenmasse erreicht ist - führt der ständige Umbau des Knochens zu Knochenverlust, da nicht das gesamte abgebaute Knochengewebe ersetzt wird. Während jeder Umbauphase geht ein kleiner Teil Knochenmasse verloren. Das führt dazu, dass die Knochen weicher und anfälliger für Frakturen werden.